Pressemitteilung, 15. September 2000

Klavierabend Balázs Szokolay aus Anlaß des 
ungarischen Nationalfeiertages

Das erste Kooperationsjahr des UIM

Die Neugestaltung des UIM im Rahmen der engen Kooperation zwischen dem Freistaat Bayern und der Republik Ungarn vermehrt in ihrem ersten – noch laufenden – Jahr das Münchener Angebot ungarnbezogener öffentlicher Veranstaltungen. Die Bemühungen dieses hungarologischen Forschungs- und Beratungsinstituts, seinem wissenschaftlichen Grundprofil eine kulturorganisatorische Funktion anzupassen, äußern sich in einer Reihe von Fachvorträgen, Tagungen, literarischen Lesungen und Musikdarbietungen, bei deren Konzipierung auf die Vielfalt von Themen, Gattungen, Methoden und Sichtweisen größter Wert gelegt wird. Eine übergeordnete Zielsetzung dieser Veranstaltungen ist es, die bayerisch-ungarischen Kulturbeziehungen in Vergangenheit und Gegenwart, so auch im Bereich der Kunst, zu dokumentieren. Einen herausragenden Anlaß, dies mit Hilfe eines mit München seit frühen Schaffensjahren verbundenen ungarischen Musikers zu tun, bietet der 44. Jahrestag des Ausbruchs der ungarischen Revolution am 23. Oktober 1956 – ein Glied in der Kette der antitotalitären Freiheitsbewegungen Ostmitteleuropas nach dem Zweiten Weltkrieg.

Balázs Szokolay (geb. 1961) verbrachte nach seinem Studium an der Budapester Franz-Liszt-Akademie (u. a. bei Pál Kadosa, Zoltán Kocsis und György Kurtág) als Stipendiat mehrere Semester an der Münchener Hochschule für Musik. Hier besuchte er den Meisterkurs von Ludwig Hoffmann. Mit seinen Konzertreisen, die ihn von 1979 bis heute in sechzehn europäische und außereuropäische Länder geführt haben, und höchsten Auszeichnungen bei internationalen Klavier- und Kammermusikwettbewerben sowie selbst geleiteten Meisterkursen im In- und Ausland ist er inzwischen zu einem der renommiertesten Pianisten Ungarns herangewachsen. Seine Studioaufnahmen u. a. von Stücken Bartóks, Clementis, Griegs und Scarlattis sind bei Naxos und Hungaroton erschienen. Seit 1987 bildet er an der Musikakademie, an der seine Laufbahn begonnen hatte, selbst Pianisten aus.

Der Münchener Klavierabend von Balázs Szokolay findet am Sonntag, 22. Oktober 2000, im Großen Konzertsaal der Hochschule für Musik und Theater, Arcisstraße 12, um 19.30 mit folgendem Programm statt:

Grußworte: Prof. Robert M. Helmschrott, Rektor der Hochschule für Musik und Theater, München

Johann Sebastian Bach (1685–1750): Italienisches Konzert, F-Dur, BWV 971

Béla Bartók (1881–1945): Vier Klagelieder, op. 9a – Suite, op. 14 – Sechs Tänze in bulgarischem Rhythmus (Mikrokosmos Bd. VI, Nr. 148–153) – Improvisationen über ungarische Bauernlieder, op. 20

Franz Liszt (1811–1886): 6. Ungarische Rhapsodie

Das Konzert findet im Rahmen der Partnerschaft zwischen der Budapester Franz-Liszt-Musikakademie und der Münchener Hochschule für Musik und Theater dank deren großzügiger Gastfreundschaft statt. Der Eintritt ist frei. Beim anschließenden Stehempfang ist das Publikum Gast des UIM. Spenden vor Ort sind herzlich willkommen. Die Einladungen werden in der ersten Oktoberwoche versandt.