Presseinformation 22. Juni 2001

Bayerische Landesausstellung 2001

B a y e r n – U n g a r n.  T a u s e n d  J a h r e

Passau, Oberhausmuseum, 8. Mai bis 28. Oktober 2001

Die Bayerische Landesausstellung 2001 schlägt einen Bogen vom 9. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Sie zeigt hochrangige Exponate von 116 Leihgebern aus 62 Städten im In- und Ausland. Diese historische Schau ist als Beitrag zu den Millenniumsfeierlichkeiten der Republik Ungarn beziehungsgeschichtlich konzipiert: Sie erfaßt Bayern und Ungarn in ihrem Verhältnis zueinander. In ihren Themen spielen wiederholt auch jene Akteure eine Rolle, die sich durch ihre ethnische Herkunft oder andere objektive, aber auch subjektive Merkmale selbst dann als bayerische und als ungarische auszeichneten, wenn sie außerhalb der staatlichen Grenzen Bayerns und Ungarns beheimatet waren.

Näher besehen erinnert die Landesausstellung an Kontakte, die nur in ihrer ersten Phase zwischen direkt benachbarten Völkern beziehungsweise politischen Gebilden stattfanden. Obwohl ihre gemeinsame Grenze bereits im Mittelalter aufgehoben wurde, waren Bayern und Ungarn über Geschichtsepochen hinweg zu unmittelbaren und tatenreichen Begegnungen fähig. Mal waren sie durch Kooperationen verbunden, mal durch Konflikte verfeindet. Und bei alledem dehnte sich ihr Verhältnis vom politisch-rechtlichen über den kirchlichen bis hin zum wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich auf zahlreiche Kommunikationsfelder aus. Überregionale Ausdehnung, Beständigkeit, wechselnde Qualität und inhaltliche Vielfalt sind also Grundkennzeichen der bayerisch-ungarischen Beziehungsgeschichte, mit deren Dokumentation die Landesausstellung an eine besondere Nachbarschaft erinnert, die sich vielfach in entscheidende Abschnitte der europäischen Geschichte einordnet.

 Die Bayerische Landesausstellung 2001 wird vom Haus der Bayerischen Geschichte (Augsburg) sowie der Stadt und Diözese Passau in Zusammenarbeit mit dem Ungarischen Nationalmuseum (Budapest) veranstaltet. Das Ungarische Institut München hat bei ihrer Planung, Vorbereitung und Durchführung mit wissenschaftlicher und organisatorischer Beratung sowie mit Katalog- und Redaktionsbeiträgen mitgewirkt.